Prozesse mit Graphic Recording zu begleiten ist sinnvoll. Es öffnet einen emotionalen Zugang zu den behandelten Themen, Teilnehmer finden sich und ihre Beiträge auf wertschätzende Art wieder, der Ablauf wird dokumentiert und es entsteht ein bleibender Überblick über das Erarbeitete.

Ein guter Moderator, Coach oder Berater steuert den Prozess sicher in die Richtung, die die Gruppe vorgibt. Das ergänzt sich wunderbar mit meiner passiv aufzeichnenden Rolle. Ich arbeite sehr gerne in solchen Zweierteams.

Die Ergebnisse eines Prozesses sind offen. Bestehende Ablaufpläne können während der Veranstaltung jederzeit angepasst oder verändert werden. Darauf muss ich flexibel reagieren und in der Lage sein, die Bildplanung zwischendurch immer neu anzupassen.

Es hat sich bewährt, in prozessbegleitenden Bildern möglichst viele Einzelbeiträge zu erfassen. So findet sich später jeder wieder und erfährt dadurch eine persönliche Wertschätzung. Bilder, die während einer Prozessbegleitung entstehen, werden eher unübersichtlich, wie Suchbilder, manchmal sogar chaotisch, halten aber auch immer die herrschende Atmosphäre fest.

Daher übertrage ich die herausgearbeiteten Ergebnisse im Verlauf auf ein weiteres Bild, das parallel zu den prozesshaften Bildern entsteht. So gibt es am Ende auch ein ergebnisorientiertes Graphic Recording.

Immer wieder werde ich gebeten, Workshops zu visualisieren. Ich gehe dabei in der Regel so vor, dass ich pro Workshop und Thema ein Bild anlege. Die Bilder stehen an einem zentralen Ort, ich gehe in die Gruppen, um jeweils Zwischenergebnisse, Kernaussagen oder einzelne Beiträge zu notieren, um sie nach und nach zu übertragen. Wenn die Workshopphase vorüber ist, gibt es meistens eine kurze Präsentation zu den Ergebnissen, währenddessen ich die Bilder ergänzen und abschließen kann. Wenn es sich um große Gruppen oder Veranstaltungen mit vielen verschiedenen Workshops handelt, visualisiere ich entweder eine mit dem Veranstalter abgestimmte Auswahl oder es gibt mehrere Graphic Recorder, die parallel arbeiten.